Katharina von Knobloch
Gehaltsangaben in Stellenanzeigen: Das ändert sich für Dich
Bald wird es in Deutschland verpflichtend, Gehaltsangaben in Stellenanzeigen anzugeben. Diese Maßnahme, die auf der EU-Entgelttransparenzrichtlinie basiert, soll die Transparenz erhöhen und die Lohngleichheit fördern. In diesem Artikel erfährst Du, was diese Änderungen für Dich als Bewerber bedeuten und wie Du Dich am besten darauf vorbereitest.
Was wird angepasst?
Ab 2026 müssen Arbeitgeber in Deutschland in ihren Stellenanzeigen das Gehalt oder eine Gehaltsspanne angeben. Viele Unternehmen setzen dies bereits heute und vermehrt in den kommenden Monaten um.
Diese Anpassung der Gehaltsangaben in Stellenanzeigen verfolgt mehrere Ziele:
- Transparenz: Arbeitgeber müssen entweder ein festes Gehalt oder eine Gehaltsspanne in den Jobangeboten nennen. Diese Angabe soll auf objektiven und geschlechterneutralen Kriterien basieren.
- Verbot der Gehaltsgeschichte: Arbeitgeber dürfen Bewerber nicht mehr nach ihrer Gehaltsgeschichte fragen. Dies soll verhindern, dass frühere Gehälter die neuen Gehaltsverhandlungen beeinflussen.
- Geschlechterneutrale Sprache: Stellenanzeigen müssen in geschlechterneutraler Sprache verfasst sein, um Diskriminierung zu vermeiden.
Auswirkungen auf den Bewerbungsprozess durch Gehaltsangaben in Stellenanzeigen
Erhöhte Transparenz und Fairness
Mit den neuen Regelungen wird der Bewerbungsprozess transparenter. Du weißt bereits im Vorfeld, welche Gehälter angeboten werden, und kannst so besser entscheiden, ob eine Position Deinen finanziellen Erwartungen entspricht. Dies ist besonders hilfreich, wenn Du bisher Schwierigkeiten hattest, Gehaltsinformationen zu erhalten.
Verbesserte Verhandlungsbasis
Durch die Offenlegung der Gehälter hast Du eine stärkere Verhandlungsbasis. Du kannst besser vorbereitet in Gehaltsverhandlungen gehen und weißt, was Du erwarten kannst. Dies reduziert das Machtgefälle zwischen Dir und dem Arbeitgeber und fördert gerechtere Gehaltsverhandlungen.
Beispiel Österreich
In Österreich müssen seit dem 1. März 2011 Arbeitgeber Gehaltsinformationen in Stellenanzeigen angeben. Diese Regelung hat dazu beigetragen, die Transparenz auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen und Bewerbern mehr Sicherheit in Bezug auf ihre Gehaltserwartungen zu geben. Die Erfahrungen aus Österreich zeigen, dass diese Maßnahme effektiv zur Förderung der Lohngleichheit beitragen kann.
Drei essentielle Tipps zur Gehaltsrecherche und -erwartung
1. Nutzung von Gehaltsvergleichsportalen
In Österreich müssen seit dem 1. März 2011 Arbeitgeber Gehaltsinformationen in Stellenanzeigen angeben. Diese Regelung hat dazu beigetragen, die Transparenz auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen und Bewerbern mehr Sicherheit in Bezug auf ihre Gehaltserwartungen zu geben. Die Erfahrungen aus Österreich zeigen, dass diese Maßnahme effektiv zur Förderung der Lohngleichheit beitragen kann.
2. Analyse der Stellenanzeigen
Achte in Stellenanzeigen nicht nur auf das angegebene Gehalt, sondern auch auf Zusatzleistungen wie Boni, betriebliche Altersvorsorge oder flexible Arbeitszeiten. Diese können einen erheblichen Einfluss auf das Gesamtpaket haben und sollten in Deine Überlegungen einfließen.
3. Vorbereitung auf Gehaltsverhandlungen
Bereite Dich gründlich auf Gehaltsverhandlungen vor. Sammle Informationen über das Unternehmen und die Branche, um Deine Gehaltsvorstellungen fundiert begründen zu können. Sei bereit, Deine Qualifikationen und Erfahrungen hervorzuheben und argumentiere, warum Du ein bestimmtes Gehalt verdienst.
Die neuen Regelungen zur Angabe von Gehaltsinformationen in Stellenanzeigen stellen einen wichtigen Schritt zur Förderung der Lohngleichheit und Transparenz auf dem Arbeitsmarkt dar. Indem Du diese Tipps befolgst, kannst Du Dich optimal auf Deine Stellensuche und Gehaltsverhandlungen vorbereiten und Deine Karriereziele erfolgreich verfolgen.
Quellen
Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen
Im CV Lab besprechen wir den Arbeitsmarkt, aktuelle Trends bzgl Bewerbungsprozess und gehen individuell auf deinen Lebenslauf ein. Du erhältst Unterstützung in Form von Feedback Schleifen und Vorlagen und wir gehen auch auf dein LinkedIn Profil ein.